Fahrsicherheitstraining für Senioren

Fahrsicherheitstraining für Senioren


Zum zweiten Male hatte das Jugend und Seniorenbüro der Verbandsgemeindeverwaltung Zell Senioren die Möglichkeit geboten, ihre Reaktionsfähigkeit, das Fahrverhalten und die Fahrzeugbeherrschung zu prüfen und zu schulen. Das Training fand am 07.09.2018 statt.

Neun Senioren im Alter zwischen 67 und 81 Jahren trafen sich auf der Fahrtechnikanlage Hunsrück um unter sachkundiger Anleitung von Gerhard Broßette, Polizist, Sicherheitstrainer, Fahrlehrer und Ausbilder, zu üben.

Zunächst stellte sich die Frage: Was heißt ASR, ESP, BAS, ABS, ACC, Spurwechselassistent und manch andere Fachabkürzung und -bezeichnung. Welche Aufgabe erfüllt diese Ausstattung in meinem Fahrzeug und was bedeutet es, wenn dieser Assistent ausfällt?

Nach einer ersten theoretischen Betrachtung von Fahrzeugen und ihrer Ausstattung ging es auf die Anlage, auf der u.a. alle Polizisten geschult werden und Prototypen der Fahrzeughersteller – die „Erlkönige“- erste „Gehversuche“ und Härtetests absolvieren.

Breite großzügige Fahrbahnflächen mit einem Straßennetz von über 6 km erlauben beste Trainingsbedingungen für PKW, Motorräder, LKW und Bus.
Verschiedenste Fahrbahnbeläge mit unterschiedlichen Reibwerten sorgen für praxisnahe Verhältnisse.

Bevor es zu den praktischen Fahrübungen ging, wurden die richtige Sitzeinstellung und die Sitzhaltung des Fahrers erörtert.

Erst danach galt es das Bremsen bei einem Notfall -z.B. bei plötzlich im Fahrbahnbereich auftauchenden Personen, Tieren oder Hindernissen zu trainieren. Notfallbremsung mit stehenden Reifen und Einsatz des Antiblockiersystems (ABS) sowie das Umfahren dieser Hindernisse bei einer Notfallbremsung forderte die Teilnehmer zur ersten Überwindung eingefahrener Handlungsweisen.

Nicht langsames Abbremsen sondern plötzlich und mit voller Kraft das Bremspedal treten waren Erfahrungen, die jeder der Teilnehmer nur zu Trainingszwecken sammeln möchte.

Danach hieß es Slalom fahren mit und ohne Unterstützung durch das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP).

Besonders interessant wurde es für die Teilnehmer als die Übungen auf die nasse Gleitfläche ausgedehnt wurden. Fahrzeugbeherrschung bei Vollbremsung und beim Ausbrechen des Fahrzeuges galt es zu üben und zu schulen. Situationen wie sie in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder vorkommen werden, wenn nasses Laub oder Schnee und Eis die Fahrbahn zu einer Rutschbahn werden lassen.

In der Abschlussbesprechung stimmten alle Teilnehmer darin überein, dass ihre Erwartungen an das Fahrsicherheitstraining mehr als erfüllt wurden. Die fachlich hervorragenden und freundlichen Anleitungen des Fahrsicherheitstrainers trugen maßgeblich dazu bei, dass die Teilnehmer zukünftig sicherer am Straßenverkehr teilnehmen werden und, wie eine Teilnehmerin erläuterte, auch mit wesentlich weniger Herzklopfen schwierige Verkehrssituationen zukünftig meistern werden.

Das Fahrsicherheitstraining wurde finanziell unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Präventionsarbeit. Dies ermöglichte eine erheblich reduzierte Teilnahmegebühr.

Das nächste Fahrsicherheitstraining für Senioren ist vom Jugend- und Seniorenbüro der Verbandsgemeindeverwaltung Zell für Frühjahr 2019 geplant.