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Werkausschuss der Verbandsgemeinde Zell vergibt weitere Bauaufträge 2016

Werkausschuss der Verbandsgemeinde Zell vergibt weitere Bauaufträge

Baumaßnahmen des Abwasserwerks in Zell, Blankenrath und Mittelstrimmig


In seiner Sitzung Ende September hat der Werkausschuss des Abwasserwerks der Verbandsgemeinde Zell unter Vorsitz von Bürgermeister Karl Heinz Simon in seiner öffentlichen Sitzung eine Reihe von Bauaufträgen erteilt. Mit den Bauaufträgen im Abwasserbereich folgt die Verbandsgemeinde Zell dabei zum Teil den laufenden Straßenausbauprogrammen der Gemeinden.

Die größte Investition ist in der Zandtstraße in Zell-Merl vorgesehen. Hier soll die Schmutzwasserleitung nebst den Grundstücksanschlüssen auf einer Länge von 500 m im offenen Graben erneuert werden. Bei einer TV-Befahrung der über 50 Jahre alten Leitungen wurde festgestellt, dass der Schmutzwasserkanal sowie auch Teile des Regenwasserkanals schadhaft und nicht mehr dicht sind und daher aus Gründen des Gewässerschutzes Handlungsbedarf besteht.

Bodenproben hatten auch ergeben, dass dieser belastet ist und entsorgt werden muss. Daneben muss aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse auch tiefer ausgeschachtet werden und aufgrund der engen Straßenverhältnisse kann auch nur mit kleinem Gerät gearbeitet werden bzw. es sind sogar Handschachtungen erforderlich. Dies führt zu Mehrkosten gegenüber der Ursprungsplanung.

Der Werkausschuss erteilte nun den Bauauftrag für rund 438.000 Euro an die Firma Deisen Bau GmbH aus Boppard. Insgesamt wird die Maßnahme nur im Abwasserbereich rund 525.000 Euro kosten.

Die Maßnahme wird jedoch als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Kreiswasserwerk sowie der Stadt Zell für den Straßenausbau durchgeführt. Die Bauarbeiten, welche in Kürze beginnen, sollen bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Für die Erneuerung des Schmutzwasserkanals werden  Kanalerneuerungsbeiträge nach der Entgeltsatzung Abwasserbeseitigung der Verbandsgemeinde Zell erhoben.

Auch in der Straße Königsbergweg in Zell sollen aus Anlass des Straßenausbaus in einem Teilstück von 105 m von der Einmündung der L194 bis kurz vor das Versorgungsgebäude des Kreiswasserwerkes Maßnahmen an der über 50 Jahre alten Abwasseranlage vorgenommen werden. Die Ende 2015 erfolgte TV-Kanalbefahrung hat gezeigt, dass die Leitung nicht mehr dicht ist. Aus Gewässerschutzgründen ist auch hier Handlungsbedarf gegeben.

Hier soll durch Neuverlegung einer Schmutzwasserkanalisation und Umbau der bestehenden Mischwasserkanalisation als Niederschlagswasserkanal eine Systemumstellung (von Misch- auf Trennsystem) erfolgen. Darüber hinaus werden die Grundstückshausanschlüsse für das Schmutzwasser erneuert. 

Der Werkausschuss erteilte hierzu den Bauauftrag an die Firma Gotthard Lehnen aus Wittlich-Dorf. Die Kosten belaufen sich für die reinen Baumaßnahmen auf rd. 85.000 Euro; insgesamt auf rd. 106.000 Euro. Auch hier sind von den Anliegern Kanalerneuerungsbeiträge zu zahlen.

Auch in Blankenrath schließt sich das Abwasserwerk dem Straßenausbauprogramm 2016-2020 der Gemeinde an. Hier soll in den Jahren 2016/2017 ein Vollausbau der Hasericherstraße erfolgen. Im Ausbaubereich befinden sich Abwasserleitungen aus dem Ende der 1960er Jahre, die im Mischsystem betrieben werden. Auch hier hat eine Untersuchung der Leitung durch TV-Befahrung ergeben, dass der Kanal größtenteils schadhaft ist und Undichtigkeiten aufweist. Deshalb müssen die Abwasserleitungen und Grundstücksanschlüsse aus Gründen des Gewässerschutzes saniert werden.

 

Dies erfolgt zum kleinen Teil im offenen Graben, im Wesentlichen auf einer Länge von 250 m jedoch im grabenlosen Verfahren mit sog. Schlauchlinern. Diesen Auftrag erteilte der Werkausschuss der Firma Diringer & Scheidel Rohrsanierung aus Röthenbach an der Pegnitz zu einer Auftragssumme von rd. 71.000 Euro. Auch hier müssen sich die Anlieger mit Kanalerneuerungsbeiträgen an der Maßnahme beteiligen.

Neben Maßnahmen zur Optimierung des Nachklärbeckens der Kläranlage Blankenrath durch Einbau einer Tauchwand für rund 25.000 Euro vergab der Werkausschuss auch den Auftrag zur Erweiterung der Schmutz- und Niederschlagswasserkanalisation im Neubaugebiet „Auf Ferbel II“ in Mittelstrimmig.

 

Hier sollen im Rahmen der Erweiterung des Neubaugebietes die Kanäle für die Aufnahme des Niederschlagswassers und des Schmutzwassers jeweils um ca. 100 m verlängert werden. Außerdem sind je 6 neue Grundstücksanschlüsse vorgesehene. Den Auftrag hierzu erhielt die Firma Kinsvater Bau GmbH, Hahn, zum Angebotspreis von rd. 86.000 Euro. Hier sind ebenso einmalige Beiträge durch die Grundstückseigentümer zu zahlen.