Austausch und persönliche Gespräche zwischen den Freiwilligen spielten beim Danke-Schön-Tag 2018 eine wesentliche Rolle

Austausch und persönliche Gespräche zwischen den Freiwilligen spielten beim Danke-Schön-Tag eine wesentliche Rolle


„Zeit für Leute – Zeit für Austausch“ – das ist das Motto des „Danke-Schön-Tages“ für Ehrenamtliche“ der Verbandsgemeinde Zell (Mosel), zu dem Bürgermeister Karl Heinz Simon am 04.11.2018 rund 200 Ehrenamtliche aus allen Orten der Verbandsgemeinde in der Zeller Schwarze Katz Halle begrüßen konnte.

Gemeinsam mit der Katholischen und Evangelischen Kirche, dem Caritasverband, der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Bullay sowie Vertretern von Vereinen und Hilfsorganisationen als Kooperationspartnern der Verbandsgemeinde wurde dieser Tag im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um das Ehrenamt in das allgemeine Bewusstsein zu rücken.

Menschen, die sich freiwillig engagieren, investieren häufig viel Zeit und Energie in ihr Ehrenamt. Sichtbar wurde an diesem Tag noch einmal die Vielseitigkeit des Ehrenamtes, da Bürgermeister Karl Heinz Simon Mitglieder von Sport-, Gesang- und Musikvereinen, Feuerwehr, DRK, Frauengemeinschaften, caritativen und sozialen Helferkreisen aus den Gemeinden und auch der Arbeiterwohlfahrt, Heimat- und Verkehrsvereinen, der Flüchtlingshilfe, und auch aus der aktiven Kommunalpolitik begrüßen konnte. Mit ihrer Zeit und Energie leisten viele Bürger/Innen einen wichtigen Beitrag für das Gemeindeleben und beschenken mit ihrem Einsatz die Gesellschaft jeden Tag.

Die Intention des „Danke-Schön-Tages“ ist es, den Ehrenamtlichen der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) einen „Tag zu schenken“, an dem Begegnung, Kennenlernen und gegenseitiger Austausch in feierlicher, aber auch gemütlicher Atmosphäre im Vordergrund stehen. Mit kostenlosem Kaffee und Kuchen bzw. Schnittchen und anderen Getränken wurden die Besucher von gut gelaunten, motivierten Schülern der Integrierten Gesamtschule (IGS) Zell versorgt.

Neben dem Austausch fand die Verleihung des Jugendförderpreises für das Jahr 2018 statt.

Dieser konnte gleich an fünf Projekte verliehen werden. Zum einen an den Ruderverein Zell (Mosel) gemeinsam mit der IGS für ihre Kooperation „Schulrudern“, die Jugend-Initiative „Jugend im Zeller Hamm“, die Eltern-Initiative „Zeltlager Briedel / Pünderich“, die Abteilung Basketball des TV Zell – die „Black Cats“. sowie an den Heimat- und Verkehrsverein Zell (Mosel) – mit seiner „Kätzchen-Tanzgruppe“.

Die Preisträger im Einzelnen:

Die gemeinsame Idee „Schulrudern“ entstand, als erstmals eine gymnasiale Oberstufe an der IGS eingerichtet wurde. Konkret wurde es dann 2016. Seit dem existiert eine feste Gruppe an Schülern, die einmal die Woche währende der Saison auf der Mosel unterwegs sind. Bei schlechtem Wetter wird der rudervereinseigene Ergometer – Raum genutzt. Ziel ist es, unter anderem Schulrudern als ständigen Bestandteil des Schul – und des Vereinsangebotes zu festigen.

Bereits seit den 70er Jahren wird mit den „Black Cats“ in Zell (Mosel) erfolgreich Basketball gespielt. Das zeigen auch zahlreiche Meistertitel. Die Herren spielen derzeit wieder in der Bezirksliga Trier.

Aufgrund der ungünstigen Randlage innerhalb des Basketballkreises Trier bestehen durch den Abgang talentierter Spieler in die Städte und den damit verbundenen Wohnungswechsel immer wieder Bestandsprobleme für erfolgreiche Mannschaften. Diesen Herausforderungen stellt sich die Basketballabteilung des TV Zell, lädt neue Spieler ein, organisiert neue Mannschaften und fördert Talente. Die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs ist die Basis für die Talentförderung in der Randregion zwischen Trier und Koblenz. Zur Optimierung der Talentförderung wird regelmäßig an BB-Camps oder Mini Turnieren für die U-16 und die "Mini Black Cats“, einer in 2017 gegründeten U-10 Mannschaft, teilgenommen - alle Kosten liegen beim Verein. Ehemalige Jugendspieler/innen übernehmen Verantwortung als Schiedsrichter, Trainer und Betreuer. Sie ziehen wieder neue Mannschaften heran, die sich in einem schwierigen Umfeld beweisen.

Eine große Herausforderung, auch in finanzieller Hinsicht, stellen die Entfernungen zu den Gegnern dar. Wenn man bedenkt, dass Trier 75 km entfernt liegt, die Spieltermine sowohl am frühen Samstagmorgen als auch am späten Sonntagabend liegen können, wird das Transportproblem für die Kinder und Jugendlichen offensichtlich.

Schon seit 2008 besteht ein Dauer-Kooperationsvertrag zwischen dem TV Zell und der IGS Zell (Mosel). Dabei gibt es Angebote im Ganztagsschulbereich und zudem ist der Erwerb der Sportabzeichen möglich.

Dies ist nur eine kleine Aufzählung der Aktivitäten der „Black Cats“.

2016 folgten Vertreter der Jugendclubs aus Alf, Briedel, Pünderich, Zell-Merl und Zell-Kaimt der Einladung des Gemeindereferenten Ivo Ivanovic und es entstand die Idee zu „Jugend im Zeller Hamm“. Bei dem Treffen kristallisierte sich schnell heraus, dass man gerne gemeinsam ein Benefizkonzert veranstalten möchte. Ziel sollte eine Veranstaltung für Jung und Alt mit regionalen Bands und günstigen Preisen sein. Dies wurde so auch umgesetzt und im Oktober 2016 fand das erste Konzert im Pfarrheim in Briedel statt, welches die Pfarrgemeinde kostenlos zur Verfügung stellte. Auch die Gemeinde Briedel unterstütze und sorgte für den Aufbau der Bühne. Auch 2017 fand das Benefizkonzert wieder statt. 2016 ging der Erlös von 800 Euro, zuzüglich 200 Euro, aufgerundet durch die Sparkasse Mittelmosel, an die Palliativstation des Krankenhauses. 2017 wurde der Erlös inclusive aller Spenden, immerhin eine stolze Summe von 2400 Euro aufgeteilt zwischen der Palliativstation und dem „Flüchtlingscafé“ im Ideen-Treff. Das nächste Konzert ist für Anfang 2019 geplant.

Die Elterninitiative Briedel / Pünderich organisiert schon seit ca. 30 Jahren in den Sommerferien ein Kinderzeltlager an der Feuerwehrhütte in Pünderich. Das Zeltlager hat in jedem Jahr ein neues Motto, welches sich die ehrenamtlich tätigen Eltern und jungen Erwachsenen in erster Linie aus Briedel und Pünderich überlegen. Seit drei Jahren sind auch junge Flüchtlinge als Betreuer mit dabei.

Das Kinderzeltlager findet immer von mittwochs bis samstags in der ersten Ferienwoche statt. Zwei Tage davor bereiten die Betreuer alles vor. Es gibt Gruppenzelte mit festen Betreuern die für die Kinder 24 Stunden da sind. Passend zum Thema – in diesem Jahr „Grimms Märchen“ werden Angebote gemacht. Vorbereitung und Organisation nehmen rund vier Monate im Vorfeld in Anspruch. Die Kinder können sich aber auch während dem ganzen Zeltlager nach Absprache frei bewegen und machen wonach Ihnen der Sinn steht.

2015 wurde die Idee einer „Kätzchen-Tanzgruppe“ innerhalb des Heimat- und Verkehrsvereins wieder ins Leben gerufen und seitdem treten die „Kätzchen“ regelmäßig auf. Die aktuell 14 Mädchen im Alter von 3 bis 6 Jahren repräsentieren, kostümiert als Kätzchen, das Wahrzeichen der Stadt Zell und tragen mit einem eingeübten Tanz zur Unterhaltung und Programmgestaltung bei. Sie proben einmal die Woche mit Ihren drei Trainerinnen Monika Kaspari, Andrea Pfizner-Kaspari und Carolin Bohn für ihre 15 bis 20 Auftritte. Die „Kätzchen“ nehmen an allen städtischen Festen teil, sind bei Umzügen präsent und tragen am „Moselabend“ zur Programmgestaltung bei.

Die Kinder lernen Rücksichtnahme, sich in die Gruppe zu integrieren und auch Koordination, da die eingeübten Tanzschritte in richtiger Reihenfolge wiederholt werden. Ein weiteres Ziel ist es, Heimat- und Brauchtum in Zell zu erhalten. Die Kinder sollen sich in ihrer Rolle als „Kätzchen“ und damit als Werbeträger der „Zeller Schwarze Katz“ wohl fühlen und sich auch dessen bewusst werden

Zum Abschluss der Preisverleihung begeisterten die „Kätzchen“ auch die Besucher des Danke-Schön-Tages mit einem Auftritt.

Die musikalische Untermalung des Nachmittags erfolgte durch die Orchestervereinigung Zell.

Der zweite Danke-Schön-Tag fand dann mit einem gemeinsamen, interreligiösen Gebet der drei Religionsgemeinschaften in der Katholischen Kirche St. Peter in Zell (Mosel) seinen Abschluss.

Insgesamt war der „Danke-Schön-Tag“ durch regen Austausch und geselliges Beisammensein geprägt, was auch in positiven Besucherrückmeldungen geäußert wurde.