Der Hunsrück

Bürgermeister

Weihnachts- und Neujahrsgruß des Bürgermeisters


Jürgen Hoffmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell (Mosel)

Ich hätte mir gewünscht, für meine Botschaft nur positive und unbeschwerte Worte benutzen zu können. Aber seit vielen Jahren wird rückblickend von Jahr zu Jahr immer wieder von einem Ausnahmejahr gesprochen. Anders ausgedrückt: Viele von uns fragen sich, wann haben wir endlich wieder ein „normales“ Jahr?

Im Hinblick auf all die Krisen und Konflikte in der Welt (Flüchtlingswelle, Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation, Gaza-Krieg, …), der großen Nöte unter denen viele Menschen zu leiden haben, ist mittlerweile sogar von „Stapelkrise“ die Rede und das Wort „Krisenmodus“ ist nicht umsonst zum Wort des Jahres 2023 gekürt worden.

Angesichts all dessen kann man sich schon fragen, wo eigentlich das Positive bleibt. Aber das Positive ist da, es ist mitten unter uns! Es findet nur nicht so leicht den Weg in die Schlagzeilen, es bekommt nicht so viel mediale Aufmerksamkeit. Das Positive, Zeichen der Hoffnung – das hat nicht nur Christen etwas zu sagen. Das sind Werte, die die gesamte Menschheit teilt, es beschreibt eine Welt, die sich alle wünschen.

Krisenzeiten bedeuten auch immer zugleich eine Chance, die Chance, sich auf das Wesentliche, das wirklich Wichtige zu besinnen. Weihnachten lädt dazu ein, an andere zu denken, an Menschen, die uns nahestehen, aber auch an Menschen, die Unglück oder Leid erfahren haben. Weihnachten lädt dazu ein, anderen eine Freude zu machen und dafür zu wirken, dass es ein bisschen besser zugeht auf unserer Welt. Wir Einzelne können gewiss nicht gleich alle Probleme lösen oder allen Menschen helfen, aber es ist schon viel geholfen, wenn wir nicht wegschauen, sondern hinsehen.

Ich bin sehr froh, dass sich viele Menschen in unserer Verbandsgemeinde für ihre Mitmenschen oder allgemeine Belange engagieren. Sie halten unsere Vereine am Laufen oder stärken die Freiwillige Feuerwehr, sie wirken in der Nachbarschaft, in der Flüchtlingshilfe oder in karitativen Organisationen. Was sie auch tun – sie tragen dazu bei, dass es sich in unserer Verbandsgemeinde Zell (Mosel) gut leben lässt! Sie machen unsere Welt wärmer und freundlicher; sie zünden – nicht nur zur Weihnachtszeit – viele Lichter an, die weithin strahlen.

Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken!

Ein herzliches Dankeschön gilt auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern aus unserer Verbandsgemeinde, die weltweit, fernab von ihren Liebsten und oft unter gefährlichen Bedingungen, bei Hilfswerken oder der Bundeswehr im Einsatz sind und an der Linderung von Konflikten und Notlagen mithelfen und Aufbauhilfe leisten.

Danken möchte ich auch allen Menschen, die an den Feiertagen arbeiten und selbst am Heiligen Abend für alle anderen den Betrieb und die Sicherheit aufrechterhalten. Und nicht zuletzt allen Menschen, die sich gerade an den Feiertagen um andere, um Bedürftige oder Alleinstehende kümmern.

Menschen, die sich für andere engagieren, machen unsere Welt heller und freundlicher. In der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) gibt es sehr viel uneigennütziges Engagement. Das ist unsere Stärke, besonders in den aktuell stürmischen Zeiten, und gibt uns Anlass, mit Zuversicht nach vorne zu blicken!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mitten in diese sehr bewegten Zeiten, fiel nun meine Amtsübernahme. An den globalen Ereignissen und ihren Auswirkungen kann ich leider nichts ändern. Aber ich setze mich von ganzem Herzen und mit aller Kraft und logischem Menschenverstand für die Zukunft der Menschen in unserer Verbandsgemeinde ein.

In vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern konnte ich mitnehmen, dass die Verbandsgemeinde Zell (Mosel) vor allem „sicher“, „bürgerfreundlich“ und „nachhaltig zukunftsfest“ aufgestellt werden sollte. Neben Besuchen von Veranstaltungen, Gratulationen von Bürgerinnen und Bürgern sowie einer Vielzahl externer wie interner Informations- und Kennenlerngesprächen, hatte ich bereits in den ersten Monaten im Amt mit jedem dieser Themenfelder zu tun. Gemeinsam mit vielen Akteuren konnten insbesondere folgende Punkte für unsere Region angegangen bzw. weiterverfolgt werden:

  • Feuerwehr: Neubau Gerätehaus Neef, Umstellung einiger Fahrzeuge, Verbesserung der Ausstattung, neues Feuerwehrkonzept in Arbeit
  • Verwaltung: Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit über die KFZ-Zulassung, Planung des Umzugs in ein modernes Verwaltungsgebäude; Beauftragung neue Finanzsoftware zur Digitalisierung von Abläufen
  • Glasfaserausbau: (bis Ende 2028 soll jeder Haushalt angeschlossen sein)
  • Bildung: Verbesserung der Digitalisierung und Ausstattung unserer Grundschulen, Begleitung von Baumaßnahmen aufgrund des neuen Kita-Gesetzes
  • Klimaschutz: Ausbau erneuerbarer Energien, Einsatz der KIPKI-Fördermittel zum Fensteraustausch an der Grundschule Blankenrath und für das Bürgerförderprogramm des Landkreises, Beitritt zum Kommunalen Klimapakt, Beteiligung an Kreisenergiegesellschaft, Modernisierung von Kläranlagen
  • Tourismus: Bau des Radweges Moritzheim-Grenderich, Planung der Verbindung Blankenrath-Geierlay-Strimmiger Berg, Beitritt zur Planung Moselhöhenradweg, Fortschreibung des Radwegekonzepts, Neugestaltung Touristinformation Zeller Land, Planung Brücken-Bistro an der Geierlay, weitere Planung der notwendigen Generalsanierung des Schwimmbades und Gespräche mit Zuschussgebern

Ich möchte mich daher an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Mitgliedern des Verbandsgemeinderates, der Ausschüsse, des Stadtrats, der Ortsgemeinderäte und natürlich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das gute Miteinander und die Zusammenarbeit bedanken!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in Deutschland leben wir zum Glück in einem friedlichen Land und viele auch in verhältnismäßigem Wohlstand. Sozial Schwache werden unterstützt. Wir dürfen unsere Meinung frei äußern und demonstrieren. Jeder kann seine Religion frei wählen oder als Atheist leben. Mann und Frau sind vor dem Gesetz gleich. Die sexuelle Orientierung spielt keine Rolle. Für all dies kämpfen auf der Welt viele Menschen unter Einsatz ihres Lebens. Bitte vergessen Sie das nicht. Auch wenn es so selbstverständlich für uns scheint. Demokratie ist ein sehr hohes Gut und wir müssen gemeinsam dafür einstehen, um sie bewahren zu können!

Im nächsten Jahr finden wieder Europa- und Kommunalwahlen statt und Sie haben die Möglichkeit, Ihre Stimme abzugeben und auch selbst gewählt zu werden. Ich möchte Sie schon heute ermuntern, sich darüber Gedanken zu machen. Wir haben das große Glück seit 1949 in einer Demokratie zu leben. Sie haben die Möglichkeit an der Zukunft Ihrer Heimat mitzuwirken, etwa im Kreistag, Verbandsgemeinderat, Stadt- oder Ortsgemeinderat oder vielleicht als Stadt- oder Ortsbürgermeister. Es ist spannend, die Gegebenheiten vor Ort mitzugestalten, auch wenn es keine Geschenke zu verteilen gibt. Ratsarbeit ist zwar manchmal langwierig, kann aber insgesamt sehr erfüllend sein. Deshalb: Helfen Sie mit!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen frohe und vor allem geruhsame Weihnachtstage sowie alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2024!

Ihr
Jürgen Hoffmann
Bürgermeister